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Terror in Israel und seine Folgen
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Wir alle sind noch immer schockiert ob der Bilder, welche uns erreichten und den Krieg in der Ukraine zur Freude Putins, der ganz zufällig an diesem Tage Geburtstag hatte, in den Hintergrund treten lässt.* Man begreift nicht, wie immer bei solchen monströsen Handlungen, was da am 07. Oktober 2023 geschah. Aus der Ferne kann man nur erahnen, was in den Menschen vorging, die mittendrin sind. Es ist im Grunde nicht fassbar, wie in einer sonnendurchfluteten hübschen Siedlung mit hübschen Häusern und dem wunderschönen Grün im Gelände Männer mit Autos und Mopeds vorfahren, an Häusertüren anklopfen und jeden, der vor die Tür tritt, sofort erschießen, in die Häuser eindringen und die Bewohner - alles keine Bewaffneten - umbringen, mehr noch abschlachten, Familien auslöschen, den Berichten nach sogar Kinder einschließlich Babys. Man vernimmt unvorstellbar grausame Details. Man hörte es, aber man kann es nicht glauben, denn der menschliche Verstand wehrt sich dagegen, zu begreifen, wozu Menschen fähig sind, unbestätigten Informationen zufolge vielleicht auch mit
Captagon** aufgeputscht, obwohl es auf Erden immer wieder geschieht. Der gesunde Menschenverstand wehrt sich einfach dagegen.
* Es gibt Gerüchte, die besagen, dass Russland die Hamas zuvor mit in der Ukraine erbeuteten westlichen Waffen versorgt habe.
** Eine v. a. in Syrien und Libanon hergestelltes und im Nahen Osten beliebte Drogenpille, welche nicht nur unter Zivilisten verbreitet sein soll, sondern auch von Regierungssoldaten, Rebellen und Terroristen konsumiert würde, um im Gefecht Schmerzen, Müdigkeit, Hunger und Angst besser aushalten zu können. Bei IS-Leuten und nun auch bei getöteten oder gefangenen Hamas-Leuten soll diese Droge schon nachgewiesen worden sein.

Die Hamas ist zweifellos eine Terrororganisation, die ihr wahres Gesicht gezeigt hat und mindestens genauso schlimm agiert wie der IS. Den Terror der Hamas zu bejubeln verbietet sich einfach! Israel hat selbstverständlich jedes Recht, sich dagegen zu wehren und seine Bürger zu schützen.

Es ist nur zu befürchten, dass darüber die Palästinenser wieder einmal ins Hintertreffen geraten. Während zurecht große Anteilnahme angesichts der Opfer und des unfassbaren Terrors der Hamas-Leute in Israel geübt wird, wird das neuerliche Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung, besonders der im Gazastreifen, marginalisiert trotz der bereits mehr als 10.000 Toten, darunter zahllose Frauen und Kinder. In Israel werden die Menschen getötet, in Gaza sterben sie, so die mediale Diktion.

Nur, dass ausgerechnet in den arabischen Ländern die Palästinenser, für die man gerade auch wieder dort auf die Straßen geht und man große politische Reden hört, sonst schon immer stets die Paria sind, die eigentlich keiner haben will, ist auch Teil der Wahrheit, jedenfaslls seitens der Machthaber.

Die Hamas nahm nicht nur hunderte Menschen aus Israel, selbst Kinder, Greise und Kranke als menschliche Schutzschilde als Geiseln, weil man weiß, wie Israel reagiert, sondern sie nimmt die fast 2,4 Millionen Bewohner als Geiseln, die auf dem Gebiet des Gazastreifens (365 km2) unter katastrophalen Verhältnissen und völlig abgeriegelt und von außen in allem abhängig leben*.
Der extrem dicht besiedelte Gazastreifen (6.507 Ew./km2) ist de facto ein riesiges Freiluftgefängnis, in dem man nach Einschätzung der UNO eigentlich nicht leben kann. Israels Blockade hat zwar ihren Anteil an der zunehmend elenden Lage der Bewohner von Gaza, die dort seit 2007 mit harter Hand herrschende Hamas aber hauptsächlich, um das klar zu sagen.
   *
nur etwas größer als Bremen (318 km2 = 1.791 Ew./km2) und etwas kleiner als Köln (405 km2 = 2.679 Ew./km2)

Dass Israel dann alle Versorgung, wie Wasser, Gas, Strom, Lebensmittel, Medikamente, also das Lebensnotwendige für 2,4 Millionen(!) Menschen des gesamten Gazastreifens vollständig kappte und zivile Infrastruktur angriff, ist eine kollektive Bestrafung der gesamten ohnehin in Elend lebenden Zivilbevölkerung. Jeder weiß, dass solches nicht zum vielleicht erhofften Ergebnis führt, dass die Bevölkerung gegen die Hamas-"Regierung" aufsteht. Auch dieses bewirkt am Ende das Gegenteil, wie die Erfahrungen der Geschichte allgemein lehren. Und da nun die israelische Armee einmarschiert ist, ist das Schicksal der Geiseln noch mehr ungewiss, auch wenn inzwichen einige Bewegung in dem perfiden Austauschspiel der Hamas gekommen ist, wie die Angehörigen leidvoll befürchten, und das Schicksal der 2,4 Millionen Palästinenser im Gazastreifen ist umso mehr ungewiss. Die Sorgen und Ängste der Menschen sind unerträglich groß. Auf allen Seiten.

Dass die Hamas den Angriff auf Zivilisten oder junge Leute eines Musikfestivals feige leugnet und behauptet, man habe solches Handeln auch nicht gegen Kinder nie vorgehabt, ist zynisch, verlogen und spricht Bände. Auch das ist Teil der Wahrheit. Die Führer der Hamas erfreuen sich zur selben Zeit besten Luxus' in Katar, fernab vom Elend. Und die Elenden finanzieren ihren Luxus mit, ob sie wollen oder nicht. Wenn ein Hamas-Führer sagt, die Tunnel seien für die Hamas, und um die Bevölkerung solle sich die UNO kümmern*, ist auch das ein Beleg dafür, dass es der Hamas keineswegs um die Palästinenser geht, wie sie vorgeben, sondern allein um ihre Macht und ihr Wohlbefinden im Luxus, was an Heuchelei nicht zu übertreffen ist. Ihre Angriffe auf Israel sind nur Zeichen ihres Versuchs, eine Täter-Opfer-Umkehr in Gang zu setzen, wohl wissend, was folgt, wenn sie ihre Raketen abfeuern. Und dieses Kalkül geht auf. Sie stilisieren sich zu Opfern, obwohl sie ihre 2,4 Millionen Geiseln in Wahrheit opfern. Wer da keinen Vorsatz sehen will, ist sehenden Auges blind!
   *
Das in Katar residierende Politbüro-Mitglied der Hamas, Mousa Abu Marzouq, sagte in einem Interview am 27.10.2023 im TV-Sender RT, die Tunnel seien zum Schutz der Hamas-Kämpfer vor Luftangriffen errichtet worden und nicht zum Schutz von Zivilisten. Auf Nachfrage, warum 500 km Tunnel gebaut wurden aber keine Schutzbunker für Zivilisten, sagte Marzouq, die Hamas brauche die Tunnel, da sie keine andere Möglichkeit hätten, sich vor Angriffen zu schützen. Er fügte hinzu, die Hamas bekämpfe Israel aus den Tunneln heraus. Außerdem, wisse jeder, dass 75% der Menschen im Gazastreifen Flüchtlinge sind und somit es Aufgabe der UNO sei, sie zu schützen. Nach der Genfer Konvention sei die Besatzungsmacht dafür verantwortlich, sie mit allem zu versorgen, solange sie unter der Besatzung stehen, so der Funktionär. Der ägyptische Journalist Ibrahim Isa vom TV-Sender „al-Qahira wa n-Nas“ fand dazu sehr deutliche Worte, u. a.: „Die wichtigste Aufgabe jeder Regierung der Welt ist es, das Leben ihrer Bürger zu schützen und ihre Grenzen zu verteidigen. Das ist ihre wichtigste Aufgabe. Nichts ist wichtiger als das. Aber ihr sagt: Wir sind eine Widerstandsbewegung und der Schutz des Volkes ist nicht unsere Aufgabe. … Tretet als Regierung zurück! Bleibt in euren Tunneln, führt eure Anschläge aus, aber seid nicht für das Volk verantwortlich. Stattdessen behauptet ihr, die Regierung zu sein, und ihr habt [2007] einen Putsch durchgeführt und die Palästinensische Autonomiebehörde vertrieben und einige ihrer Beamten von den Dächern geworfen. ...“ (Quellen: 1, 2)

Netanjahu hat nach den Angriffen der Terror-Organisation Hamas auf Israel eine harte Reaktion im Gazastreifen angekündigt. Er sagte in einer Ansprache noch am Abend, alle Orte, an denen die Hamas organisiert sei und sich verstecke, würden in Trümmer gelegt. Das wäre eigentlich der gesamte Gazastreifen. Netanjahu forderte die Bewohner von Gaza auf, die Stadt zu verlassen, wo ca. 600.000 Menschen leben (auf 45 km2 13,000 Ew./km2)*, also die Gesamtbevölkerung von Bremen. Und seit dem 13.10.2023 fordert das israelische Militär die Bevölkerung nördlich des Wadi Gaza, ein Sumpfland-Reservat etwa in der Mitte des Gazastreifens, wiederholt auf, in den Süden des Gazastreifens zu gehen, einschließlichn aller Menschen, die in UNO-Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und Kliniken untergebracht seien und sämtliche Mitarbeiter. Das wäre eine "Umsiedlung" von 1,1 Mio. Menschen, die dann auch noch das Letzte verlieren, was sie noch haben, was bereits von der UNO deutlich kritisiert worden ist. Das wäre, als wenn Köln vollständig evakuiert werden müsste. Eine Bodenoffensive der Israelis läuft bereits. Die Bilder zeigen eine totale Zerstörung im nördlichen Gazastreifen, besonders der Stadt Gaza. Verständlicherweise hat die israelische Armee vor allem das Tunnelsystem im Blick, was aber eine Zerstörung aller Gebäude darüber bedeutet und faktisch alles darüber dem Erdboden gleichmacht. Gaza, welches fast 4000 Jahre alt ist, droht nur noch ein Trümmerhaufen zu sein. Die Menschen sitzen in der Falle. Hamas-Leute versuchen gewaltsam Fluchten aus der Stadt zu verhindern. Ägypten hat sich nach längerem Zögern endlich bereit gefunden, humanitäre Hilfe zuzulassen. Die Menschen leben im extrem dicht besiedelten Gazastreifen schon beengt und im Elend und müssten auf der Hälfte des Territoriums doppelt soviel zusammenrücken, wo schon soviel kaputt ist und die gesamte desolate Lage der Infrastruktur unter der brutalen Knute der Hamas seit 2007. Das wäre, als wenn die gesamte Bevölkerung Kölns (1.084.831 Ew.) nach Bonn (336.465 Ew.) evakuiert werden würde. Das sind Ausmaße, die man sich nur schwer vorstellen kann und uns gemahnt, in unserem Urteil aus unseren komfortablen und sicheren Entfernung vorsichtig und fair zu sein.
*
Die Stadt Gaza ist mit ihren 45 km2 etwa so groß wie Offenbach a. M. (44,88 km2 mit 134.710 Ew. bzw. 3.002 Ew./km2), hat nach letztem Zensus 2017 aber eine Bevölkerungszahl von 590.481 Menschen bzw. eine Bevölkerungsdichte von 13.000(!) Ew./km2.

Auch wenn Verteidigung legitim ist, Netanjahus Ankündigungen und die martialischen Worte von Verteidigungsminister Galant von der Likud bereiten große Sorgen, auch wenn das israelische Militär mittlerweile bereit ist, Atempausen zu geben. Sorgen bereitet auch, dass es auch israelischen Beschuss im Süden des Gazastreifens gibt, genau dort, wohin die Menschen aufgefordert worden sind, hinzugehen. Israelische Medienberichte (
1 2) über geheime, inoffizielle Regierungpläne für den Gazastreifen bis hin zur Option Räumung, d. h. die Palästinenser des Gazastreifens insgesamt woanders hin zu schaffen, nämlich in Flüchtlingslager für 2,4 Mio. Menschen auf Sinai in einer Art Pufferzone, schüren weitere massive Ängste. ... Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Reaktion auf den Terroransachlag der Hamas bleibt und ob da nicht auch Kriegsverbrechen verübt werden. Die gesamte Zivilbevölkerung des Gazastreifens muss jetzt dafür unermesslich leidvoll büßen, was die Hamas verbrochen hat.

Die am 29.02.2024 vom Pentagon-Chef General Lloyd Austin auf einer Kongress-Anhörung
(hier oder hier) zur Opferzahl mittlerweile allein nur getöteter palästinensischer Frauen und Kinder gemachte Aussage "It is over 25,000"* wirft die immer drängendere Frage auf, ob der Feldzug der israelischen Armee im gesamten Gazastreifen verhältnismäßig und völkerrechtsmäßig ist. Die Gesamtzahl der Opfer des Krieges liegt sicher noch höher, wobei die Angaben von der Hamas stammen und mit Vorsicht zu genießen sind, auch was die Angaben von General Austin betrifft, die ebenfalls von der Hamas stammen. Aber, ganz gleich, ob es 25.000 oder "nur" 18.000 Opfer sind, es sind einfach zu viele Zivilisten, die in diesem asymetrischen Krieg zwischen einer hochmodernen Armee einer Atommacht und einer Guerilla-Terrororganisation seit dem 07. Oktober 2023 getötet wurden. Verbunden damit ist die Frage, was die israelische Armee unternimmt, um möglichst wenige zivile Opfer zu verursachen. Angesichts der Tatsache, dass der Feldzug im ganzen Gazastreifen bis zur ägyptischen Grenze im Süden läuft, wohin die Millionen ja extra beordert worden sind und nun in der tödlichen Falle sitzen, aus der es kein Entkommen gibt, stellt sich auch die Frage, wohin denn die Millionern noch sollen? In die Wüste von Sinai in einer Pufferzone zwischen Ägypten und Israel, d.h. weder in Ägypten noch in Israel, was nichts anderes als eine Massenvertreibung aus ihrer Heimat bedeutet, auch wenn dieses als das größte Freiluft-Gefängnis gilt? Der Gazastreifen wird systematisch zerstört, regelrecht plattgemacht. Auf lange Zeit wird er unbewohnbar sein. Was soll aus den millionen Palästinensern werden? Müssen weiterhin so viele Zivilisten sterben? Bei allem Recht auf Verteidigung - kann Verteidigung so aussehen? Diese Frage muss gestellt werden und erlaubt sein. Denn hier geht es um Menschenleben, die massenweise getötet werden, ausgelöst durch den Hamas-Terror, was niemals vergessen werden darf, aber jetzt vor allem verursacht durch massiven Militäreinsatz der israelischen Armee.

Und zu allem kommen noch die unglaublichen humanitäre Katastrophen für diese Menschen, für diese Geiseln der Hamas: akute Gefahr massenhaften Hungertodes, akute Gefahr von Seuchen, massenhafte Obdachlosigkeit, Entwurzelung, Verzweiflung, Zerstörung, Tod, ... - und sterben werden wieder zuerst die Kinder, weil sie die Schwächsten sind in diesem Wahnsinn. ...

Leider tendiert aber die pro-palästinensische Bewegung zusehr einseitig zu polemisieren, indem sie über die Opfer in Israel schweigt und teilweise sogar mit einer gewissen Eiseskälte über sie spricht. Freiheit für die Palästinenser zu fordern ist das eine und legitim, aber das Existenzrecht Israels zu negieren und israelische Opfer zu vergessen oder sich kalt über sie zu äußern, ist absolut inakzeptabel. Der deutsche Philosoph
Jürgen Habermas sieht Israels Vorgehen nach dem Überfall der Hamas als "prinzipiell gerechtfertigt". In der kontroversen Diskussion darüber müssen jedoch, so der Philosoph, "Grundsätze der Verhältnismäßigkeit, der Vermeidung ziviler Opfer und der Führung eines Krieges mit der Aussicht auf künftigen Frieden" leitend sein. Dem kann man nur zustimmen. ...

Wir verurteilen die brutalen Verbrechen der Terrororganisation Hamas in Israel auf das Schärfste! Diese lassen sich auch nicht mit der Religion vereinbaren.

Wir verurteilen die Jubelfeiern
in Deutschland zu den Terroranschlägen der Hamas und jede Relativierung dieser Verbrechen auf das Schärfste!

Wir fordern die Muslime auf, sich nicht von der Hamas instrumentalisieren zu lassen und nicht länger zu ihren Verbrechen zu schweigen!

Wir fordern aber auch den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung und zugleich die Beendigung der kollektiven Bestrafung derselben und nicht länger darüber zu schweigen!

Wir fordern die israelische Regierung auf, sich an internationales Recht zu halten und dafür zu sorgen, dass weder eine totale Zerstörung palästinensischer Städte, Dörfer und ohnehin schon desolater ziviler Infrastruktur in Angriff genommen noch dieses Gebiet besetzt wird.


Wir beten für ein Ende jeder Art von Gewalt in Israel und in den Palästinensergebieten.

Wir beten für die Befreiung und Freilassung der Geiseln und für eine Rückkehr zu ihren Familien.

Wir fordern, dass es keine massenhafte Vertreibung palästinensischer Zivilbevölkerung geben darf.

Wir fordern gleiches Recht für Israelis wie für Palästinenser!

Unsere Herzen und Gebete gelten den israelischen Opfern und Verletzten und ihren Angehörigen, so wie unsere Herzen und Gebete den palästinensischen Opfern gelten und den Verletzten und ihren Angehörigen.

Wir fordern ALLE Seiten auf, Palästinenser (ohne die als Verhandlungspartner diskreditierten Hamas-Terroristen!!!) und Israelis, sich an einen Tisch zu setzen, wenn nötig auch mit Mediator, und auf gleicher Augenhöhe sich ernsthaft um Lösungen zu bemühen, das Leid auf allen Seiten zu beenden und zu einem vernünftigen Status Quo zu gelangen, wozu auch eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit gehört und nicht nur die israelische und europäische Perspektive, sondern auch die arabische bzw. palästinensische Perspektive ernsthaft berücksichtigt wird, auf dass Hass nicht länger unter den Völkern sei und Gerechtigkeit und Freiheit für ALLE herrsche.

Wie sagt Navid Kermani in der Online-Ausgabe der
ZEIT* vom 09.11.2023 am Schluss so überaus treffend?

"Es gibt nur eine einzige realistische Option für Israelis wie Palästinenser, mag man darüber reden oder weitere dreißig Jahre nicht. Sie heißt:

Frieden."

Vielleicht werden eines schönen Tages die israelische und die palästinensische Flagge nebeneinander hängen.

Haiko Hasan Hoffmann

Schwerin, den 11.10.2023, aktualisiert am 01.03.2024
 
   
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