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Islam - was ist das eigentlich?

Islam

Aussprache: al-islaam
arabisch:
الإسلام

persisch: اسلام
englisch: Islam

 

 

Frieden [salam] im Herzen erreicht man nur durch Ergebenheit [taslim] in den Islam (Gottes wahre Religion).

Der Islam gilt ausgehend von der Zahl der Muslime als zweitgrößte Religion der Welt. Seine Anhänger werden als Muslime oder fälschlicherweise auch teilweise als Mohammedaner bezeichnet.

Der Islam ist eine absolut monotheistische Religion, die sich deutlich und unmissverständlich vom Polytheismus und auch von der Trinität im Christentum abgrenzt.

Der Islam gründet auf zwei Offenbarungen:

bullet

der Offenbarung in Buchform, dem Heiligen Qur'an

bullet

der vorgelebten Offenbarung in Form des idealen Menschen: Prophet Muhammad (s.)

Der Islam versteht sich als ursprüngliche, vollendete und unverfälschte göttliche Offenbarung. Aus muslimischer Sicht haben alle Völker der Erde einstmals einen Gesandten Gottes erhalten, dessen Lehre derjenigen des Islam entsprach. Daher unterschieden sich beispielsweise auch das ursprüngliche Judentum und das Christentum abgesehen von zeitrelevanten Detailfragen der menschlichen Entwicklung nicht vom Islam. Die heutigen Unterschiede führt der Islam auf die Verfälschung früherer Religionen zurück. In diesem Sinne akzeptiert der Islam auch alle vorher von Gott gesandten Propheten, die z.B. in der Bibel genannt werden, sowie weitere Personen, wie z.B. Adam (a.).

Der Islam versteht sich als vollendeter Monotheismus. Die Vorstellung der Dreifaltigkeit im Christentum wird ausdrücklich abgelehnt, ebenso jede Personifizierung oder gar bildliche Darstellung Gottes.

Die Grundsätze des Islam werden je nach Rechtsschule anders aufgeschlüsselt. Als allgemein verbreitete Grundsätze gelten die fünf Säulen, wie sie in den sunnitischen Rechtsschulen bestehen, aus:

bullet Glaubensbekenntnis
bullet Ritualgebet
bullet Zakat
bullet Fasten
bullet Pilgerfahrt

Die detailliertere Aufteilung der Schiiten unterscheidet zwischen dem Stamm der Religion und den Zweigen der Religion, wobei die Religion als Gesamtbaum verstanden wird.

In beiden Rechtsschulen gibt es weitestgehend übereinstimmende Quellen der Erkenntnis zur Wahrheitsfindung, wobei die allererste Quelle eines jeden Menschen sein angeborener Verstand und seine Natur ist, die ihn - so er sie nicht unterdrückt - zum Islam führen.

Neben der Eigenverantwortung steht im Islam die Verantwortung für andere im Vordergrund. So wird die kollektive Weiterentwicklung und Verwirklichung höher gewertet als die "Selbst"-Verwirklichung, da der Islam die Überwindung des "Selbst" lehrt. Dabei ist es der Ziel aller Gebote und Verbote den Menschen zu vervollkommnen. Erst wenn die Seele im Herzen, die unter der Kontrolle des Menschen steht, im Einklang mit dem ihm innewohnenden Geist pulsiert, erreicht der Mensch Erlösung. Allah baut seinen Thron im Herzen eines vom Glauben überzeugten Menschen.

Der Islam stellt eine ganzheitliche (monotheistische) Einheit in allen Lebensbereichen dar, dessen zeitgemäße Umsetzung und Interpretation umfassend ausgebildeten Geistlichen obliegt.

Als Hauptrichtungen des Islam gelten Sunniten und Schiiten. Parallel zu beiden und aus beiden Bereichen heraus entwickelte sich der Sufismus.

Im Islam gibt es zahlreiche heilige Städten deren Besuch von Muslimen angestrebt wird.

[mit freundlicher Genehmigung von
www.eslam.de]

 
   
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