Islamisches Zentrum Schwerin e.V.
 
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Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg – Trauriges im Trauermonat

Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg
Trauriges im Trauermonat

Schwerin, am 26.07.2024 / 20. Muharram 1446 n.H.

Das Islamische Zentrum Hamburg, die Imam-Ali-Moschee, auch Blaue Moschee genannt, welche vor gut 60 Jahren von Hamburger Iranern aufgebaut worden ist und heute das größte und bedeutendste schiitisch-islamische Zentrum Europas darstellt, ist im Zuge eines Vereinsverbots seitens des BMI den Muslimen am 24. Juli 2024 außergerichtlich genommen, praktisch durch den Staat ohne jedes juristisches Verfahren gewissermaßen über Nacht beschlagnahmt worden, wovon zudem weitere schiitisch-muslimische Einrichtungen bundesweit zeitgleich in gleicher Weise betroffen sind. Tausende, vor allem schiitische Muslime, Männer, Frauen und Kinder, können in der Hamburger Moschee und anderenorts in Deutschlands von einem Tag auf den andern nicht mehr in ihren Moscheen beten, just im Trauermonat Muharram, dem Monat des Gedenkens an das Martyrium unseres Imam Husain (a) durch Tyrannenhand. So muss ein öffentliches Freitagsgebet erstmalig außerhalb der Moscheen auf der Straße abgehalten werden, welches unter der Aufsicht der Polizei friedlich stattfindet.

Als Außenstehende, nur mittelbar Betroffene, die wir keinen Einblick haben in die Interna sowohl vom Moscheeträger als auch der Justiz und Behörden, BMI und Verfassungsschutz, können wir nicht beurteilen, was rechtens ist und was nicht, was überzogen und was gerechtfertigt ist, auch was die zahlreichen Vorwürfe angeht.

Wir können nur mit Tränen in den Augen die Vorgänge hilflos verfolgen und die zunehmend schlechte Stimmung im Lande, welche auch in diesem Zusammenhang noch einmal mehr den Muslimen entgegenschlägt, zur Kenntnis nehmen - und zu spüren bekommen. Das Mitgefühl mit den Muslimen in den öffentlichen und sozialen Medien hält sich sehr in Grenzen. Besonders in den sozialen Medien schlägt uns auch hierzu Hass großen Ausmaßes entgegen.

Wir hoffen und beten, dass die Vorwürfe, wie sie in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, bis hin zu Extremismus und Unterstützung desselben oder die Denunziation von Exiliranern und Bedrohung von Menschen, entweder klar und eindeutig belegt sind, was schlimm wäre, oder aber entkräftet werden können und die vorhandenen Rechtsmittel seitens der Moscheebetreiber Erfolg haben.

Wir hoffen und beten, dass der Rechtsstaat sein Handeln auf rechtsstaatlicher Ebene beibehält und nicht anfängt, über das Maß hinaus populistischen Agenden zu folgen, welche zu überzogener Härte führen und dem Grundgesetz und der Rechtsstaatlichkeit entgegenstehen könnte, auf dass die Muslime ihr Vertrauen in den Rechtsstaat nicht verlieren.

Wir hoffen und beten, dass alle Seiten Vernunft und Fairness walten lassen und dass es zu keiner gewaltsamen Eskalation auf beiden Seiten kommt, die niemandem nützen kann.

Wir hoffen und beten, dass wahr ist, was die Innenministerin sagte, nämlich, dass es weder gegen den Islam noch gegen die Muslime gerichtet sei und dass sie sich der Tragweite ihres Vorgehens bewusst ist und die Religionsfreiheit auch der Muslime entsprechend dem Grundgesetz unseres Landes gewahrt bleibt.

Wir hoffen uns beten, dass diesen Worten Taten folgen, welche ein Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen nicht erschweren oder infrage stellen, sondern es fördern.

Wir hoffen und beten aber vor allem dafür, dass den Gläubigen ihr Gotteshaus alsbald wieder zur Verfügung steht und die Moschee wieder ihrer Bestimmung, der sie vor 60 Jahren übergeben worden ist, zugeführt wird, wie auch die beschlagnahmten Gotteshäuser bundesweit wieder geöffnet werden können, damit sie ihr Grundrecht der freien und ungehinderten Religionsausübung wieder ausleben können ...

... ein Recht was den schiitischen Muslimen Schwerins seit 2019 verwehrt ist durch egoistischen "Eigenbedarf" einer nichtwohlwollenden Firma, womit sie also schon seit fünf Jahren Erfahrung des Verlusts dieser Art machen müssen. Unsere kleine ehemalige Moschee ist seit 2019 unverändert  Bauruine.

Haiko Hasan Hoffmann

 
   
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