Als Verborgenheit wird im speziellen eine Ebene des Daseins bezeichnet, in der eine Reihe von heiligen Menschen für die Mehrheit der Menschen nicht sichtbar sind, aber dennoch weiter leben. In der Verborgenheit leben u.a. Imam Mahdi (a.), Jesus (a.) und nach manchen auch Maria (a.). Auf die Rückkehr der erstgenannten warten Muslime.
Die Verborgenheit Imam Mahdis (a.) wird zudem unterteilt in eine kleine und eine große Verborgenheit.
Die Zeit der kleinen Verborgenheit [al-ghaiba al-sughra] war in der Zeit 260-329 n.d.H. (873-941 n.Chr.) In dieser Phase hatte Imam Mahdi (a.) Kontakt zu seinen Anhängern über 4 Botschafter [sufara]. Diese übermittelten ihm Fragen und überbrachten heimlich seine Antworten. Da seine Anhänger vermeiden wollten, dass seine Existenz bekannt wird, sprachen sie seinen Vornamen "Muhammad" nicht aus und verwendeten seine Titel wie:
"Der Geleitete" [al-mahdi]
"Vater von Qasim" [abu al-Qasim], zwar hat Imam Mahdi (a.) keine Kinder, aber sein gleichnamiger Urahn Prophet Muhammad (s.) hatte auch diesen Beinamen.
"Gebieter der Zeit" [sahib uz-zaman]
"Gebieter dieses Befehls" [sahib hadha al-amr]
"Gebieter der Heimstädte" [sahib-ad-dar]
"Gebieter des Schwerts" [sahib-u-saif]
"Imam der Zeit" [imam-uz-zaman]
"Imam der Zeit" [imam-ul-asr]
"Beweis aus der Familie Muhammads" [hudschat min ali muhammad]
Nach dem Tod des vierten Botschafters (329 n.d.H./941 n.Chr.) zog sich der Imam in die großen Verborgenheit [al-ghaiba al-kubra] zurück, die bis heute andauert. Während der großen Verborgenheit soll er u.a. den Moscheebau in Dschamkaran bewirkt haben.