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Muharram 1



Moharram - Islam

Wenn der Monat Moharram beginnt wird unter den Muslimen wieder die Erinnerung an ein bedeutendes heroisches Geschehen wach. Durch dieses Geschehen, den tapferen Widerstandskampf in Karbala (Irak), konnte die islamische Geschichte einen sensiblen Abschnitt in ihrer Geschichte überwinden. Verschiedene politische und gesellschaftliche Faktoren führten zu diesem Aufbegehren. Sie begannen sich immer mehr abzuzeichnen, nachdem der Prophet verstorben war. Neben der großen Bewegung des Islams, hatten nämlich auch die Erscheinungen aus der Zeit der Unwissenheit nicht vollkommen aufgehört zu existieren. Unwissenheit , Götzenanbetung und auch das aristokratische Streben gab es immer noch. Einige Gegner des Islams und des Propheten nutzten unter Anwendung von Täuschungsmanövern jede Gelegenheit aus, um wieder die Denkweise aus der Zeit der Unwissenheit zu beleben. Der Prophet war zu Lebzeiten über die heuchlerischen Maßnahmen einiger Gruppen in der Gesellschaft besorgt. Nach seinem Verscheiden wuchs das Heuchlertum und gipfelte schließlich in der Herrschaft der Omayiden-Kalifen über die islamische Gesellschaft.

Schon bald nach dem Tod des Propheten wurden falsche Deutungen von Religion und der Tradition des Propheten verbreitet. Dies machte es den darauffolgenden Generationen schwer, den ursprünglichen Islam zu erkennen. Und es gab Menschen, die nicht mehr feststellen konnten welche Entscheidung der Regierung der Religion gerecht wird und welche nicht. Es wurden gefälschte Überlieferungen und Lügen verbreitet, so dass einige an den wahren Werten der Religion zweifelten und verwirrt waren. Die Omayiden warben für ihre angeblichen Tugenden . Sie legten dem Propheten und seinen Getreuen gefälschte Zitate in den Mund, die zu ihren eigenen Gunsten waren. Damit wollten sie sich als die Erben des Propheten vorstellen.

Doch die edlen Nachkommen aus dem Hause des Propheten , die Imame, wirkten diesem Prozess mit ihrer Aufklärung entgegen. Damit zogen sie den Neid und die Anfeindung der Herrscher auf sich und wurden deshalb von ihnen bekämpft.
Eine Strategie der Omayiden bestand in der Verbreitung von Angst und Schrecken in der Gesellschaft. Die Unterdrückungsmaßnahmen der Omayiden-Kalifen hatten die Volksmassen in Furcht versetzt. Sie wagten nicht, ihre Rechte zu fordern. Die politische und gesellschaftliche Unwissenheit der Menschen verhinderte, dass sie Recht von Unrecht trennen konnten. Sie wussten nicht: nach was sollen sie sich richten? Die Kalifen der Omayiden betrieben eine Politik der Bevorzugung bestimmter Volksstämme und der Benachteiligung anderer. Ihre Motive waren rein egoistisch. Die Wirtschaftsstruktur, die sie hervorgerufen hatten, war völlig ungerecht. Die regierende opportunistische Minderheit besaß fast alles und riss auch noch das Volksvermögen an sich. Dabei unterjochte sie die anderen Bevölkerungsteile, insbesondere ihre Gegner und die Freunde des Prophetenhauses.

Zügellosigkeit, Verschwendung, Ungerechtigkeit, Korruption und Verdorbenheit waren die wichtigsten Missstände unter der Omayiden-Herrschaft. Für die Bani Omayeh war gesellschaftliche Freiheit ein Fremdwort. Die Menschen durften auch nicht die elementarsten Rechte besitzen. Sie konnten kein bisschen über ihr Schicksal mitbestimmen. Statt Sicherheit gab es Gewalt, statt sozialer Gerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung. Für diese Herrenmenschen war die Religion nur ein Werkzeug zur Durchsetzung eigennütziger Ziele. Nach außen hin gaben sie sich allerdings religiös, um ihre Regierungsmacht zu festigen.
Zur Zeit des Yazid hatten diese Missstände ihren Höhepunkt erreicht. Es war die Zeit, in der Hussein a.s., Enkel des geehrten Propheten Mohammad und Sohn des Imam Ali die muslimische Gemeinschaft geistig anführte. Imam Hussein war der Überzeugung, dass die Gesellschaft in allen Bereichen einer Reform bedurfte: Sowohl im Bereich der religiösen Überzeugung, als auch politisch und gesellschaftlich. Er beschreibt die damalige Situation wie folgt:
... Die Lage hat sich wirklich geändert. Hässliches ist offensichtlich geworden und Gutes und Tugenden haben das Weite gesucht. Von den menschenwürdigen Werten ist nur wenig übriggeblieben. Sie sind wie ein paar wenige Tropfen auf dem Boden eines Wassergefäßes. Die Menschen verbringen ein erniedrigendes Leben . Sie tun weder das was recht ist noch wenden sie sich von dem ,was unrecht ist, ab. In dieser Situation gebührt es sich für einen gläubigen Menschen, dass er Opfer bringt, ja, dass er sich beeilt, zu Gott zurückzukehren. In einer solchen Situation sehe ich im Tod nichts anderes als Glück und Seligkeit und im Leben neben den Frevlern und Unterdrückern nichts als Erniedrigung!
Hussein betrat einen schwierigen Pfad. Er betrat ihn wegen der Religion und der Reformierung der Gesellschaft. Er gab bekannt, dass sein Aufstand nur dazu dient zum Guten aufzufordern und das Schlechte zu verwehren. Kein eigennütziges Motiv war der Grund. Imam Hussein rief die Menschen auf, der Schrift Gottes und der Tradition des Propheten zu folgen. Er tat dies in einer Zeit, in der die Religion falsch gedeutet wurde und diese Deutungen die Menschen vom wahren Islam entfernt hatten.
Imam Hussein begann seine tapfere Bewegung in einer Zeit, in welcher der islamischen Gesellschaft, der kulturelle Niedergang drohte. Der verdorbene Omayide Yazid war an die Macht gelangt und zwang alle dazu, ihm den Treueeid zu leisten. Darin kam zum Ausdruck, wie willkürlich er handelte.
Imam Hussein aber sah, dass die hohen Ziel des Propheten in Vergessenheit geraten waren und dass der Omayide Yazid nach Belieben herrschte und die Menschen unterdrückte. Der Imam wusste, Yazid ist niemand, der sich an die Religion hält. Nicht nur das, durch sein Verhalten vernichtet er die Religion in der Gesellschaft. Deshalb hat Imam Hussein - gegrüßet sei er, auch wie folgt gesagt:

Gebt Acht! Diese Leute (die Omayiden) sind Satans Begleiter. Sie haben die Anweisung Gottes beiseitegeschoben und haben die Verdorbenheit öffentlich werden lassen. Sie ließen die göttlichen Gebote fallen und haben das, was allen gehört, an sich gerissen. Sie haben das erlaubt, was Gott verboten hat und das verboten, was Gott erlaubt hat."
Im Mittelpunkt der Bewegung Imam Husseins stand also die Wiederbelebung der religiösen Werte in der Gesellschaft. Er sagt darüber auch wie folgt:
O Gott, du weißt, dass das, was ich sage, nicht dazu dient, mit anderen um die Macht zu rivalisieren. Dass es keinem Streben nach Weltlichem dient. Sondern es dient dazu , dass wir sehen, dass deine Religion gilt und wir dein Land wieder herstellen und deinen unterdrückten Dienern (aus Unrecht und Unterdrückung heraushelfen und Sicherheit zurückgeben. Damit nach den Pflichten und Geboten deiner Religion gehandelt wird."


[mit freundlicher Genehmigung von IRIB - Das Deutsche Programm unter http://germ.irib.ir]

 
   
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