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Das Kopftuch 2 - Hidschab-Komik

Assalamu alaikum!

Im Internet gibt es eine interessante auf den Hidschab bezogene Email einer Muslima namens Ayesha, die im November 1997 unter dem Titel "Hijab Jokes" ihre Beobachtungen in den BIC News veröffentlichte, welche heute im WWW recht verbreitet ist und dazu anregen soll, sich selber kritisch zu hinterfragen. Gefunden haben wir diese Email in Englisch unter http://www.al-islam.org/hijab/, wo sie im Original nachgelesen werden kann. Hier wird nun eine Übersetzung dieser Email geboten.



Liebe Brüder und Schwestern,

Auch wenn das Folgende humoristisch gesehen werden mag, kann es als konstruktive Kritik für Schwestern und für Brüder dienen. Wir lernen daraus, dass alle nach außen wirkenden Handlungen hinsichtlich des Islam korrekt sein müssen mit korrekter Absicht, d.h. nicht als Mode oder um zu irgendeiner besonderen Gruppe zu gehören. Alles hat ausschließlich für die Sache Allahs (swt) zu erfolgen. Der Sinn dieses Beitrages ist nicht, irgendjemanden bloßzustellen, sondern um auf etwas aufmerksam zu machen. Viel Spaß ...

Es ist meine persönliche Beobachtung, dass einige muslimische Mädchen und Frauen die Bedeutung des Hijab nicht erkennen. Hijab ist Arabisch für Schutz und Bedecktsein. Einige Leute stecken viele Mühen in ihren Hijab, jedoch ohne Sinn. Ich beziehe mich auf den sinnlosen Hijab, den manche Mädchen tragen.

Der erste sinnlose Hijab bezieht sich auf den Kopfband-Hijab. Es ist ein Stoffband, ungefähr 10 cm breit. Es bedeckt den Hinterkopf und gestattet es dem Haar, offen gezeigt zu werden. Es dient nicht gerade viel der Bescheidenheit, aber es kam zumindest in Mode im Falle eines unerwarteten Tennisspiels.

Der zweite nutzlose Hijab ist die Dupetta, auch als Saran-Wickel-Hijab bekannt. Er bedeckt das ganze Haar, ist aber völlig transparent. Auch dieser dient nicht gerade der Bescheidenheit, aber es hält das Haar hübsch und frisch.

Jetzt aber zu meinen Lieblingen: Die Jojo-Hijabs. Der erste Jojo-Hijab, auch als der Benazir-Bhutto-Hijab bekannt, ist das Tuch, welches stets fällt und immer wieder übergezogen wird ... auf, runter, auf, runter, wie ein Jojo. Der zweite Jojo-Hijab ist auch bekannt als der wandelbare Hijab. Dieser Typ Hijab herrscht vor bei jeder Art öffentlicher Veranstaltungen, d.h. bei einer "Aqida", "Bismillah-Feier", "Amen-Party", Heirat usw. Dieses liegt dann vor, wenn der Imam oder Rezitator ans Mikrofon tritt und anfängt, den Quran zu verlesen. In diesem Moment treten all die wandelbaren Hijabs in Erscheinung ... bis er sagt "Sadaqallahul Azim". Ich bin nicht sicher, aber in manch anderen Kulturen wird das als "Ok Schwestern, ihr könnt jetzt eure Tücher wieder ablegen" verstanden.

Ich bin mir sicher, dass das seltsam erscheinen mag, aber noch komischer ist es, wenn Leute die Rezitation des Quran bei einer öffentlichen Veranstaltung nicht erwarten, und so sich gezwungen sehen, kreativ zu werden und solche Accessoirs wie Handtaschen benutzen, um ihr Haar zu bedecken. Es war überraschend, eine Frau ihre Handtasche über ihr Haar als "Hijab" halten zu sehen ... Und wenn die Mehrheit der Männer um sie herum nicht Grund genug waren, Hijab zu tragen, so zwingen einige Kerle sie, welche gerade Du'a sprechen, ihre Handtasche über ihren Kopf zu halten. Ihre Freundinnen waren kreativer ... eine benutzte ihre Dinner-Serviette.

Lachen musste ich auch, als ich den Gemeinschafts-Hijab sah – zwei oder mehr Mädchen zwängten sich unter eine Dinner-Serviette bei der Quran-Rezitation. Eine andere Freundin war noch erfinderischer. Sie nutzte die Kaffe-Untertasse auf ihrem Hinterkopf. Ich war mir nicht sicher, ob es ein Hijab oder eine Yamaka (Kippa) war. Ich wusste nicht, ob sie nun eine Muslima oder eine Jüdin war. Ich wollte fast schon zu ihr gehen und ihr sagen "Schalom aleikum, Schwester".

Und die Leute sollten nicht vergessen, dass der Hijab nicht nur als Schutz vor Kerlen gedacht ist, sondern auch vor dem eigenen Nafs (Ego) der Mädchen. Es soll sie davon abbringen, stundelang vor dem Spiegel zu stehen, um ihr Haar herzurichten. Aber leider sieht man Mädchen stundenlang vor dem Spiegel stehen, um den Hijab herzurichten, als wenn sie sich ihre Haare zurechtmachten, mit aller Art Zöpfen und dergleichen. Ich wollte schon zur Schwester gehen und fragen "Ist dein Hijab Naturlocke?" Und ich hatte nicht schlecht Lust zu einer anderen Schwester zu gehen und zu fragen "Pardon, aber ist ihr Hijab natur oder gefärbt?"

Nun, der Punkt, um sich zu erinnern, ist, dass manche Leute einen Aufwand betreiben, den Hijab anzulegen, jedoch es ist vergebens, weil er nicht seinen Zweck erfüllt. Es ist, als wenn man einen Regenschirm mit Löchern darin benutzt. Der Hijab dient als Schutz vor Kerlen als auch als Schutz vor dem eigenen Ego, und sollte nicht als Accessoir oder für die eigene Verschönerung herhalten. Wie auch immer, das war's. ...

Quelle: aus dem englischen Original übersetzt, siehe http://www.al-islam.org/hijab/

 

 
   
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